Diese Seite drucken

Hessische Frauenbüros im Rathaus

Hessische Frauenbüros im Rathaus Hessische Frauenbüros im Rathaus Stadt Wiesbaden

Am Donnerstag, 5. September, hat die Konferenz der Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Frauenbüros (LAG) in Wiesbaden stattgefunden. Oberbürgermeister Sven Gerich hat die engagierten Streiterinnen für die Chancengleichheit aus ganz Hessen im Rathaus begrüßt.

„Mit der Landesarbeitsgemeinschaft wurde ein hessenweites Netzwerk geschaffen, um sich wirkungsvoll in alle Gesellschafts- und Politikbereiche einmischen zu können und Benachteiligungen von Frauen und Mädchen zu thematisieren und entgegenzuwirken“, sagte Gerich. „Aus meiner Sicht ist Ihre Aufgabe und Rolle von hoher Bedeutung - für die Stadtgesellschaften insgesamt aber auch für die Kommunalverwaltungen.“

Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Clarissa Rudolph regte mit ihrem Vortrag „ Politische Steuerung und gesellschaftlicher Wandel: Gleichstellungspolitik in Hessen“ eine lebhafte Diskussion an. Und mit dem Büro für staatsbürgerliche Frauenangelegenheiten (Büro F) war ein wichtiger Netzwerkpartner bei der Konferenz zu Gast. Ein Teil der Tagung wurde dazu genutzt, das nächste Bundestreffen kommunaler Frauenbüros vorzubereiten. Die Wiesbadener Frauenbeauftragte Saskia Veit-Prang betonte die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Hessischen Frauenbeauftragten, die bereits viele wirksame Kampagnen auf den Weg gebracht haben, zum Beispiel gegen Gewalt an Frauen und zur Förderung der existenzsichernden Frauenerwerbstätigkeit.

Darüber hinaus haben die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten bei der Konferenz Erwartungen an die hessische Landespolitik formuliert, deren Erfüllung sie für die nächsten Jahre für nötig halten, um sich dem Grundgesetzgebot der Gleichberechtigung von Frauen und Männern weiter anzunähern. Sie können im Internet unter http://www.frauenbueros-hessen.de abgerufen werden. Dazu zählt ganz zentral eine bessere Finanzierung des Hilfesystems für gewaltbetroffene Frauen und Kinder. Das hessische Gleichberechtigungsgesetz muss mit dem Ziel der verbesserten Wirksamkeit novelliert werden. Bildung und Erziehung müssen daran mitwirken, tradierte Rollenbilder, insbesondere bei der Berufswahl, zu überwinden.

Bärbel Scheid, Frauenbeauftragte der Stadtverwaltung Wiesbaden, ist eine der Sprecherinnen der LAG und hat sich in diesem Jahr besonders über die zahlreichen Konferenzteilnehmerinnen sowie die Anwesenheit des Oberbürgermeisters gefreut. „Der Stellenwert der Veranstaltung und damit auch der frauenpolitischen Themen in der Landeshauptstadt Wiesbaden scheint weiter zu steigen“, sagte Scheid.

Hintergrund:
Die LAG ist eine Organisation der kommunalen Frauenbüros in Hessen. Sie bezieht Stellung zu Vorhaben und Gesetzesentwürfen des Landes, vertritt ihren Standpunkt bei Anhörungen des Hessischen Landtags und hält Kontakt zu Ministerien und politischen Fraktionen. Sie greift aktuelle Themen und Entwicklungen durch Fachtagungen auf, wirbt öffentlich mit Konzepten für mehr Chancengleichheit und setzt sich für den Erhalt und Ausbau der gesetzlichen Grundlagen für Gleichbehandlung und Diskriminierungsschutz ein. Weitere Informationen gibt es im Internet auf den Seiten http://www.frauenbueros-hessen.de/ und http://www.frauenbueros-hessen.de/unsere-positionen/lag-landesarbeitsgemeinschaft-hessischer-frauenbueros-erwartungen-an-die-landespolitik-2013.html.

Quelle: Stadt Wiesbaden

Ähnliche Artikel