Die katholische Jugendkirche Kana in Wiesbaden hat wieder eine Leitung: Der 42-jährige Pastoralreferent Jürgen Otto ist am Freitag, 6. September, von Diözesanjugendpfarrer Joachim Braun in sein Amt eingeführt worden. Von einem „besonderen Tag für die Jugendkirche“ sprach Abteilungsleiter Michael Thurn aus dem Bischöflichen Ordinariat, der kommissarisch während der langen Vakanz die Leitung innehatte. Ausdrücklich dankte er dem Kana-Teams dafür, dass es in den vergangenen fünf Jahren keinen Stillstand gegeben habe: „Es war eine lebendige und lebhafte Zeit mit vielen neuen Ideen“, sagte er und verwies unter anderem auf den vor einem Jahr entstandenen neuen Jugendraum „Freiraum“ direkt an der Kirche. An der Einführung nahm auch der Rheingauer Bezirksdekan Georg Franz teil, der bis 2008 als Jugendpfarrer in Wiesbaden die Einrichtung geleitet hatte.
Mit Jürgen Otto komme ein eher ruhiger und besonnener Mann, der aber, wenn es etwas umzusetzen gelte, „ganz und gar dabei ist“. So porträtierte die zuständige Dezernentin aus Limburg, Dr. Beate Gilles, den neuen Mann in Wiesbaden. Der gebürtige Oberurseler hatte nach dem Abitur zunächst eine Lehre als Bankkaufmann absolviert, bevor er sich zum Theologiestudium entschloss. Danach war er zehn Jahre in Pfarreien eingesetzt, bevor er 2008 die Leitung der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Westerwald übernahm. Damals wie heute sei er dabei ein „echter Pionier in der kirchlichen Jugendarbeit“, wie Gilles sagte: Auch in der Jugendkirche ist er wieder der erste Laie in dieser Position. Beibehalten werde die gute Kooperation mit Pfarrer Frank Schindling, mit dem auch weiterhin Jugendgottesdienste gefeiert würden, versprach die Dezernentin.
Mit einer freundlichen Umarmung begrüßte Stadtjugendpfarrerin Astrid Stephan vom Evangelischen Dekanat Wiesbaden den neuen Kollegen. Ihr liege es am Herzen, dass in Wiesbaden etwas gemacht werde für die real existierenden Jugendlichen, die nachtaktiv und manchmal schwierig seien: „Dass wir für junge Leute da sind, auf der Grundlage des christlichen Menschenbilds“, das verbinde bei allen unterschiedlichen Konzepten katholische und evangelische Jugendarbeit. Mit einem „herzlich Willkommen“ und einem selbst gebastelten Riesenschlüssel empfingen die drei Jugendbildungsreferentinnen Sonja Schüßler, Susanne Kemper und Anna Kerbeck den neuen Chef, der seinerseits von der großen Freude sprach, „hier in Wiesbaden zu sein.“
In der stimmungsvoll ausgeleuchteten Jugendkirche wurde am Abend Gottesdienst zur Einführung gefeiert, das Stichwort dazu lautete „sound and light“, wie das Programm von Kana zur anschließenden „Nacht der Kirchen“. Wenn Jugendliche Kirche als etwas von gestern ansähen, was mit ihrem Leben nichts zu tun habe, „dann hat das nichts mit der Botschaft zu tun“, sagte Jürgen Otto: Neuer Wein gehöre in neue Schläuche und in diesem Sinne versuche Kana mit neuen Formen „Brücken zu Jugendlichen zu schlagen“. Es gehe darum, neue Perspektiven für junge Menschen zu entdecken, unterstrich auch Jugendpfarrer Braun. Alle Gottesdienstteilnehmer waren an diesem Abend eingeladen, Kirche in neuem Licht zu sehen – und zu erleben, beim Gang durch das Lichterlabyrinth und beim Hören besonderer Klänge. Für spritzigen „Sound“ dazu sorgte die Band „Tonbaustelle“ aus dem Rheingau.
Weitere Informationen: KANA - Jugendkirche Wiesbaden, Kellerstraße 35, 65183 Wiesbaden, Telefon: 06 11 / 95 00 60-0, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Homepage: www.jugendkirche-wiesbaden.bistumlimburg.de.
Quelle: Bistum Limburg
