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Vorbeugung der Gesundheitsgefahren durch Eichenprozessionsspinner

Vorbeugung der Gesundheitsgefahren durch Eichenprozessionsspinner HP KB

Ab Dienstag, 22. April, führt eine Spezialfirma im Auftrag des Amtes für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten prophylaktische Maßnahmen gegen den Befall von Eichen durch Larven des Eichenprozessionsspinners im gesamten Stadtgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden durch.

„Die Raupen sind zwar nicht für die Bäume gefährlich, bilden aber ein Gefahrenpotenzial für den Menschen, das es zu minimieren gilt“, so der für das Amt zuständige Dezernent, Dr. Oliver Franz. Bei den Spritzmaßnahmen handele es sich um Vorsorgemaßnahmen im Rahmen des Gesundheitsschutzes. Von Mitte April bis Anfang Mai sei der ideale Zeitpunkt, um mit vergleichsweise geringem Aufwand einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvorzukommen.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine kleine Nachtschmetterlingsart, dessen Larven in Kolonnenformation, also prozessionsartig, umherwandern, was den Namen des Insektes erklärt. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Eichenblättern und sind fast ausschließlich auf diesen Bäumen anzutreffen. Sie tragen mit kleinen Haken versehene Härchen, die bei einer menschlichen Berührung mehr oder weniger verheerende Reaktionen hervorrufen. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Kontakt greifen die Raupenhaare die  Haut, die Augen oder die Atemwegen an und lösen Juckreiz, Ausschlag und andere gesundheitliche Probleme aus. Unter Umständen kann ein allergischer Schock die Folge sein.

Verschiedentlich wurden die Raupen in den vergangenen Jahren in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen als auch am Waldrand gesichtet. Teilweise mussten sogar Freizeiteinrichtungen wie das Luft- und Sonnenbad einige Tage schließen, damit die Bäume von den Nestern befreit werden konnten. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung können wir vermeiden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie zum Beispiel die Fasanerie und der Apothekergarten, zeitweilig geschlossen werden müssen“, betont Dr. Franz. Um der Gesundheitsgefährdung für Menschen vorzubeugen, werden ausgewachsene Raupen und deren Nester von Fachleuten entfernt. Bei der Beseitigung der Raupen und Nester, die mittels Industriesaugern abgesaugt werden, müssen spezielle Schutzanzüge getragen werden. Dabei behandelt die Firma über 1.400 Bäume auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbaden. Dabei fahren sie den jeweiligen Baumstandort für eine kurze Zeit an und sperren diesen ab, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Wartezeiten müssen nicht eingehalten werden, da das Mittel für Menschen gefahrlos ist. In diesem Jahr wird ein Nützlingspräparat verwendet, das Nematoden, also Fadenwürmer, enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft.

Das Mittel soll innerhalb von 14 Tagen zweimal aufgetragen werden. Da die Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagieren, finden die Arbeiten voraussichtlich zwischen 17 und 24 Uhr statt. Das Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten und die ausführende Firma werden die Arbeiten so organisieren, dass Lärmbelästigungen für die Anwohner möglichst gering gehalten werden.

Sollten im späten Frühjahr und im Sommer doch Nester an Bäumen entdeckt werden, müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um sie zu beseitigen. Wenn Passanten einen Larvenbefall feststellen, werden sie gebeten, die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 zu informieren. Diese sorgt für die Absperrung des betroffenen Bereichs und gibt die Meldung an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter, die daraufhin die erforderlichen Maßnahmen durchführen. Aus gesundheitlichen Gründen raten die Verantwortlichen dazu, die Beseitigung der Insekten den Fachleuten zu überlassen. Interessierte können sich zu dem Thema im Umweltladen, Luisenstraße 19, unter der Telefonnummer 0611 3602088 beraten lassen.

 

Quelle: Stadt Wiesbaden

Letzte Änderung am Montag, 14 April 2014 16:11

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