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Informationen aus der HWK Wiesbaden

Informationen aus der HWK Wiesbaden www.hwk-wiesbaden.de
Handwerkskammer begrüßt Beschluss zum Parkausweis
Erleichterung für Handwerksbetriebe
 
Die Handwerkskammer Wiesbaden hat den Beschluss des Wiesbadener Stadtparlaments zur Einführung eines Handwerker-Parkausweis in der Landeshauptstadt ausdrücklich begrüßt. „Damit ist der Weg frei, dass die Handwerker auch in Wiesbaden den im Rhein-Main-Gebiet gültigen Parkausweis nutzen können“, zeigte sich Kammerhauptgeschäftsführer Harald Brandes erfreut. Bislang konnten nur Ausnahmen für die Bewohnerparkzonen in Wiesbaden beantragt werden.
 
Brandes appellierte an die Landeshauptstadt, jetzt zügig den Beschluss umzusetzen und dem Verbund beizutreten, der den „Handwerker-Parkausweis für die Region Frankfurt RheinMain“ trägt. Die Handwerkskammer Wiesbaden hatte sich schon seit längerem dafür stark gemacht, dass die Landeshauptstadt sich diesem Projekt anschließt. Der Rheingau-Taunus-Kreis hatte bereits zuvor zugesichert, nachzuziehen, sobald eine positive Entscheidung in Wiesbaden getroffen wurde.
 
Der Ausweis stelle gerade für Betriebe, die an wechselnden Standorten im Rhein-Main-Gebiet arbeiten, eine deutliche Erleichterung dar, so Kammerhauptgeschäftsführer Brandes. Bislang hätten Handwerker für jede Stadt bzw. Kreis einzeln entsprechende Anträge stellen müssen.
 

Gemeinsam für eine starke Handwerksregion

7. Regionalpolitische Gesprächsrunde des Handwerks in Mittelhessen

Das Handwerk in Mittelhessen spricht mit einer Stimme: Bereits zur siebten Regionalpolitischen Gesprächsrunde konnte der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Klaus Repp, zusammen mit Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und Kammergeschäftsführer Dr. Martin Pott hochrangige  Vertreter der Kommunen und Landkreise sowie die Kreishandwerksmeister aus Mittelhessen in Wetzlar begrüßen. Schon 2007 hatte die Handwerkskammer diese Gesprächsrunde ins Leben gerufen, mittlerweile ist die Runde zu einer festen Institution geworden, um die Situation des Handwerks in der Region auch auf Spitzenebene zu besprechen. Der mittelhessische Wirtschaftsraum umfasst nach Betriebszahlen zwei Fünftel des Bezirks der Handwerkskammer, rund 9.600 der mehr als 25.000 Mitgliedsbetriebe der Kammer sind in den Landkreisen Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg und Vogelsberg angesiedelt. Sie beschäftigen rund 45.000 Menschen und setzen jährlich etwa 4 Milliarden Euro um.

Das Handwerk in Hochform

„Das Handwerk in Mittelhessen behauptet nun schon im dritten Jahr seine Hochform, man kann sogar sagen, dass die vor allem regional ausgerichtete Handwerkswirtschaft als Stabilitätsanker für die gesamte hessische Wirtschaft gewirkt hat“, sagte Kammerpräsident Klaus Repp. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer verlaufe die handwerkliche Konjunktur äußerst erfreulich. Über 83 Prozent der Handwerksunternehmer in Mittelhessen beurteilten ihre Geschäftslage als “gut“ oder „befriedigend“. In mehr als 90 Prozent der Handwerksbetriebe sei die Zahl der Beschäftigten größer geworden oder zumindest konstant geblieben. Zusammen mit den mittelhessischen Kreishandwerksmeistern und den Vertretern der Politik bestand Einigkeit in der Gesprächsrunde, dass das Handwerk ein wichtiger Stabilitätsanker für Mittelhessen sei.

Sicherung des Fachkräftebedarfs steht im Fokus

„Qualität kommt von Qualifizierung“, diese Maxime des Handwerks sei nach den Worten von Kammergeschäftsführer Dr. Martin Pott, der auch Leiter der Geschäftsstelle Mittelhessen der Handwerkskammer in Wetzlar ist, entscheidende Motivation der Betriebe, Nachwuchs zu gewinnen und Fachkräfte weiter zu entwickeln.  Die Ausbildungsquote des Handwerks, die das rechnerische Verhältnis zwischen der Zahl der Lehrlinge und der Beschäftigten ausdrückt, lag Ende 2012 bei über 8 Prozent. „Kein anderer Wirtschaftsbereich kann eine so hohe Quote vorweisen“, sagte Dr. Pott. Im aktuellen Berichtsjahr, in der Zeit vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 seien in Mittelhessen jedoch 6,7 Prozent weniger Lehrverträge abgeschlossen worden. „Fast 1.500 neue Lehrlinge sind wieder für das Handwerk gewonnen worden, aber in vielen Bereichen ist der demografische Wandel bereits angekommen und ein echter Fachkräftemangel entstanden.“ Mittlerweile, so der Kammergeschäftsführer würden – auch dank der bundesweiten Imagekampagne und der hessischen Nachwuchskampagne - mehr Abiturienten im Handwerk beruflich durchstarten. Verfügten 2002 lediglich 3,3 Prozent aller Ausbildungsanfänger über Abitur oder Fachhochschulreife, konnte in 2012 diese schulische Qualifikation bereits bei 7,5 Prozent der neuen Auszubildenden verzeichnet werden.

 

Handwerk und Politik ziehen an einem Strang

Der Gießener Regierungspräsident Dr. Lars Witteck gab wie schon in den Vorjahren einen Überblick über die Aktivitäten des Regierungspräsidiums in Mittelhessen und würdigte dabei die enge Kooperation zwischen Handwerk und Politik. Beispielhaft sei die Arbeit der Regionalmanagement Mittelhessen-GmbH, in der die Handwerkskammer Wiesbaden größter Gesellschafter ist. Unter der Überschrift „Dialog zwischen Wirtschaft und Politik gestalten: Beispiele aus dem Lahn-Dill-Kreis“ stellte Landrat Wolfgang Schuster in einem Impulsvortrag gelungene Initiativen der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik vor, darunter der regionale „Wirtschaftsförderungsdialog“ oder der „Regionalen Arbeitsmarktmonitor“, in denen die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft partnerschaftlich mitwirken. Die Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister ergänzten zusammen mit den Kreishandwerksmeistern um weitere Beispiele gelungener Kooperation im Interesse der Wirtschaftsregion. Kammerpräsident Klaus Repp konnte entsprechend zusammenfassen: „In Mittelhessen ziehen Handwerk und Politik an einem Strang.“

Quele: HWK Wiesbaden

 

Handwerklicher Ausbildungsmarkt im Wandel

Betriebe können nicht alle Lehrstellen besetzen

 

Für hessische Handwerksbetriebe wird es zunehmend schwieriger freie Lehrstellen mit geeignetem Nachwuchs zu besetzen. Bei den drei hessischen Handwerkskammern sind im offiziellen Erhebungszeitraum 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 insgesamt 10.202 neue Lehrverträge eingetragen worden. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 324 Lehrverträgen oder einem Minus von 3,1 Prozent. Für den Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Harald Brandes, belegen diese Zahlen, dass es immer weniger gelingt, das vorhandene Angebot an Lehrstellen mit den Wünschen und Interessen der weniger werdenden Bewerberinnen und Bewerber zusammenzubringen. Aktuell befinden sich alleine in den Lehrstellenbörsen der drei hessischen Handwerkskammern zahlreiche freie Lehrstellen, in vielen Gewerken ist der Nachwuchsmangel enorm. Mit einer Ausbildungsquote von über 8 Prozent bilde das Handwerk nach wie vor stärker aus als jeder andere Wirtschaftsbereich.

 

Fatale Entwicklung: Studium statt Karriere mit Lehre

 

Brandes machte deutlich, dass der leichte Rückgang bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen nicht auf die konjunkturelle Lage im Handwerks zurückzuführen sei. Dem Handwerk gehe es wirtschaftlich gut. Vielmehr sei festzustellen, dass immer mehr Jugendliche ein Studium anstrebten. „Eine fatale Entwicklung. Denn unser Wirtschaftssystem und insbesondere das Handwerk leben von gut ausgebildeten Fachkräften aus dem dualen System“, so Brandes. 60 Prozent der freien Stellen würden eine Berufsausbildung voraussetzen, nur 10 Prozent einen Hochschulabschluss. Es sei ein Fehler gewesen, die „Akademisierung“ der Gesellschaft voranzutreiben.

 

Das Handwerk brauche dringend einen Wechsel in der öffentlichen Wahrnehmung, so Brandes. „So müssen wir stärker darauf aufmerksam machen, dass es im Handwerk eine deutlich höhere Ausbildungsrendite gibt.“ Ein Handwerksmeister verdiene beispielsweise nicht selten mehr, aber in jeden Fall deutlich früher sein Geld als ein Akademiker. Im Handwerk könne man zudem sein eigener „Chef“ werden. Aber auch so mancher Jugendlicher sollte sich offen zeigen für eine alternative Ausbildung nah am Traumberuf, immerhin gebe es im Handwerk über 120 spannende Ausbildungsberufe. Hierüber informieren die hessischen Handwerkskammern in vielfältiger Weise, so auch im Rahmen ihrer Nachwuchskampagne auf Facebook.

 

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern

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